
Zu einer kleinen Radtour durch den nachmittäglichen Feierabendverkehr haben wir Mitglieder von MobiLaer uns an Halloween getroffen. Das Ziel unserer Aktion war es, die Autofahrer auf das neue Verkehrsschild aufmerksam zu machen, das auf der Hohen Straße in Laer seit einigen Monaten ein Überholverbot von Fahrrädern und Motorrädern für mehrspurige Fahrzeuge vorschreibt.
Aus unseren Erfahrungen in den vergangenen Monaten ist deutlich geworden, dass das Verkehrsschild bisher noch von vielen Verkehrsteilnehmern nicht beachtet wurde und Radfahrer teils risikoreich überholt wurden. Mit unseren leuchtend gelben Warnwesten, auf deren Rückseiten das Verkehrsschild groß aufgedruckt ist, wollen wir dies ändern.
Und wir konnten schon ein erstes erfreuliches Fazit ziehen: Die Westen scheinen Wirkung zu zeigen!

Diesen Service rund um das Fahrrad bieten die aktiven Mitstreiter von MobiLaer in der Herbstzeit und in der Frühlingszeit an. Lichtkontrolle, Luftkontrolle und schnell drüberputzen ist gegen eine kleine Spende möglich.
Das letzte Mal hatten wir unsere mobile Fahrradwerkstatt am 25.10.2025 auf dem Parkplatz vor dem EDEKA-Markt aufgebaut und es gab wieder zahlreiche Radfahrer, die von unserem Service Gebrauch gemacht haben.
Wir hoffen wir konnten den ein oder anderen motivieren, in Zukunft noch häufiger mal vom Auto aufs Fahrrad umzusteigen. Das sorgt nicht nur für einen lebenswerteren und sichereren Ort durch weniger Autoverkehr, sondern lohnt sich auch finanziell, gesundheitlich und ökologisch!
Im nächsten Jahr sind wir wieder zur Stelle. Schaut immer mal wieder hier vorbei, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Am 27.09.2024 haben wir von MobiLaer mit Vertretern der Ratsfraktionen und dem Laerer Bürgermeister, Herrn Kluthe, intensiv über die Verkehrssituation im Dorf diskutiert.
Wir zeigten die Notwendigkeit auf, etwas gegen den vielen und schnellfahrenden Verkehr im Dorf, insbesondere auf der Hohen Straße, zu tun. Mit Hinblick auf eine stetig wachsende Bevölkerung in Laer und steigende PKW-Zulassungszahlen insgesamt in Deutschland wird sich dieses Problem in Zukunft noch verschärfen. Den Vertretern der Parteien ist das Problem bekannt und insgesamt allen Personen ein Anliegen.
Alle anwesenden Personen schienen den positiven Trend zum höheren Wohlfühlstatus wahrzunehmen, der sich gerade im Dorf entwickelt. Politik und Menschen finden scheinbar gut zusammen und bergen großes Potential zur weiteren Entwicklung.
Herr Kluthe berichtete über vergangene und aktuelle Tendenzen in der Verkehrspolitik in NRW und im Kreis Steinfurt. Er beschrieb die bereits unternommenen und teilweise auch erfolgreichen Handlungsschritte in der lokalen Verkehrsplanung. Viele kleine Zusammenhänge würden das erfolgreiche, aber auch manchmal nicht erfolgreiche, Handeln im Punkte Verkehrssicherheit in Laer deutlich machen und sich die eingeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten der Kommunen bei Landesstraßen zeigen.
Außerdem wurde der Nutzen einer eigenen aktuellen Verkehrszählung betont. Angeregt wurde auch mal samstags zu zählen. Alle Daten der Verkehrszählung müssten anschließend in alle bestehenden Systeme eingepflegt werden, um immer wieder auf die besondere Problematik der engen Straßen in Verbindung mit dem hohen Verkehrsaufkommen hinzuweisen. Besonders die enge Straßenführung in Laer auf der Hohen Straße sollte besondere Maßnahmen ermöglichen. Die Einführung von Tempo 30 war vielen Anwesenden nicht genug: Tempo 20 war hier die maximale Geschwindigkeit, die gewünscht wurde. Weitere Maßnahmen den Verkehr im Ort nicht nur zu verlangsamen, sondern auch zu reduzieren, seien zusätzlich anzustreben.
Aufgefallen war einem Teilnehmer besonders der schnelle und damit gefährliche Verkehr der landwirtschaftlichen Fahrzeuge insbesondere durch junge Fahrer.
Die Möglichkeit des „zivilen Ungehorsams“, um auf das hohe Verkehrsaufkommen hinzuweisen wurde angeregt und soll weiter geprüft werden. Allerdings müsse diese sich immer im rechtlichen Rahmen bewegen.
Aktionen, die das Überholverbotsschild mehrspuriger Kraftfahrzeuge nachhaltiger in das Bewusstsein aller Verkehrsteilnehmer bringen, waren erwünscht. Fahrradfahrer sollten - wenn möglich - selbstbewusst weiter mittig die Hohe Straße nutzen.
Herr Kluthe berichtete auch über die Weiterentwicklung der Mitfahrerbänke, die nun auch digital angesteuert werden könnten. Weitere Standpunkte in Richtung aller Nachbardörfer werden gewünscht. Außerdem erläuterte er auch die aktuelle Parkproblematik im Dorf, die in naher Zukunft enger überwacht werden soll.
Ein jährliches Treffen einer „Mobilitätsgruppe“ wird hier angestrebt.
Zusammenfassend waren drei Punkte deutlich erkennbar:

Eine Aktion für Menschen, die mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto zum Bäcker fahren. Sie werden von unseren aktiven Mitgliedern von MobiLaer mit einem Gratis-Brötchen belohnt. Diese Aktion kann immer mal wieder überraschend stattfinden.
Wir haben die Durchführung regelmäßiger Verkehrszählungen in Laer bei der Gemeinde Laer beantragt. Diese Zählungen sind von großer Bedeutung, um die Verkehrssituation in unserem Dorf kontinuierlich zu überwachen und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Lebensqualität zu ergreifen.
Begründung:
Vorgeschlagene Standorte für Zählstellen:
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